comp nepalNepal? Wo liegt das? Erdbeben? Was bedeutet das? Und was haben wir damit zu tun?

Genau diese Fragen stellten sich die Berufsfachschüler der Abteilung Technik der Herwig-Blankertz-Schule Hofgeismar, als ihr Lehrer nach der Naturkatastrophe am 25.04 2015 dieses Thema mit in den Unterricht brachte.

Ein gemeinsamer Blick auf die Weltkarte im Klassenraum war nur der Anfang für eine Aktion, deren Notwendigkeit den Schülern nun immer bewusster wurde. Sie fingen an zu recherchieren und schnell war klar, dass viele, für uns selbstverständliche Alltagsabläufe für die Menschen in den betroffenen Regionen Nepals auf einen Schlag nicht mehr möglich waren. Wenn es regnet, sitzen wir im Trockenen unter einem Dach. Wenn es kalt wird, schalten wir die Heizung ein. Wenn wir uns waschen wollen, kommt das Wasser aus der Leitung. Lebensmittel können wir einfach im nächsten Geschäft einkaufen. Bis dorthin fahren wir womöglich mit einem Auto auf einer gut geteerten Straße. Fühlen wir uns krank, gehen wir zum Arzt oder in eine Apotheke und Medikamente helfen uns weiter. Und abends legen wir uns in ein gemütliches Bett und schlafen beruhigt ein, weil all diese „normalen Dinge“ auch am nächsten Tag genau so sein werden. Nur nicht für die Überlebenden der Erdbebenkatastrophe in den ohnehin schon ärmlichen Verhältnissen des Landes am Himalaja. Und die eigenen Probleme schienen auf einmal so klein.

Wenn es uns also so gut geht, dann könnten, dann sollten, ja dann müssen wir doch was unternehmen! Der Entschluss der Schüler stand schnell fest: „Wir wollen helfen! Eine so große Schule wie die unsere sollte doch etwas bewegen können!“ Die Schüler durchkämmten also in den folgenden drei Wochen jeden Klassenraum und versuchten, auch die anderen Mitschüler von ihrer Idee zu begeistern und mitzureißen. Mit dem Wissen, dass Schüler-Geldbörsen meist klamm gefüllt sind, ging es um jeden Cent. Es wurden ein Plakat gefertigt, Flyer verteilt, eine Spendenbox gefertigt, informiert und gesammelt, Tag für Tag. Und das mitten in der Zeit der Vorbereitung zu den anstehenden Abschlussprüfungen.

Eine gewaltige Leistung der Schüler, die sich im Ergebnis entsprechend ausdrückte: 444,44 € wurden zusammen getragen. Per Überweisung ging das Geld an die Katastrophenhilfe der Diakonie, deren Vertreterin Dr. Ute Greifenstein in einem Dankesbrief die Klasse lobte und hervorhob, dass die Welt nicht durch einen Ruck, sondern durch viele kleine Taten zu einer besseren Welt wird. Diesen Dank möchte die Klasse aber auch weitergeben an alle Schüler ihrer Schule, die sich beteiligt haben, und schließlich auch an die Lehrer Marianne Biskamp-Dotzert und Mark Fromm, die sie nach allen Kräften unterstützt haben.

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