Sprachkurs und Praktikum in England 2014
Unsere Berufsschulklasse der Industriekaufleute aus dem ersten Lehrjahr bekam von unserer Lehrerin Frau Bux am Anfang unserer Ausbildung mitgeteilt, dass es die Möglichkeit gibt im Herbst oder im Frühling des zweiten Lehrjahres ein Praktikum beziehungsweise Sprachkurs im Europäischen Ausland zu machen.
Dieses Praktikum ist gefördert vom EU Leonardo Projekt, welches Junge Menschen finanziell bei Auslandsaufenthalten unterstützt. Mein Klassenkamerad J. und ich waren sofort begeistert, und entschieden uns im Herbst nach Großbritannien zu gehen. Die Wahl fiel also auf die Studenten und Hafenstadt Plymouth im Südlichsten Zipfel von England.
Nach einer Zeit der Vorbereitung ging es also am 10 Oktober los nach England, erst einmal fuhren wir nach London, wo wir einen Tag in dieser schönen Stadt nutzten um am Folgetag weiter nach Plymouth zu reisen. Wir gestalteten übrigens die ganze Reise per Bus (Megabus), dies ist sehr kostengünstig und auch mehr oder weniger komfortabel. Ich kann diese Anreisemethode definitiv weiterempfehlen, wobei es sicherlich nicht jedermanns Sache ist, aber das sollte jeder für sich selbst entscheiden. Die Fahrt von London nach Plymouth dauerte ca. 5 Stunden, da man zu zweit gewesen ist, gestaltete sich diese Tour allerdings relativ kurzweilig. Oben drein gab diese Fahrt noch einen schönen Einblick in die Landschaft Englands.
Angekommen in Plymouth wurden wir an dem sehr übersichtlichen Busbahnhof von unseren Gasteltern schon in Empfang genommen. J. und ich sollten also für die nächsten drei Wochen in Plympton leben. Plympton ist ein Stadteil von Plymouth, welcher zirka Fünfzehn bis Zwanzig Minuten per Linienbus vom Stadtzentrum entfernt liegt. Man sollte sich in jedem Fall einen Buspass zulegen. Dieser kostet umgerechnet ca. 45 £ für drei Wochen, ist aber defnitiv jeden Penny Wert, da man rund um die Uhr „fast“ jeden Linienbus benutzen den man möchte.
Am ersten Tag wurden wir nach einem zwei-stündigen Eingangstest in die Klassen beziehungsweise Level eingestuft. Dies macht Sinn, da man so nur Klassenkameraden bekam die zirka das gleiche Sprachniveau haben wie man selbst. J. und ich entschieden uns für das 20 Stündige Sprachkursangebot, so hatten wir jeweils von 9 Uhr bis 12 Uhr Unterricht und dann nochmal eine Stunde am Nachmittag.
Die Schule ist sehr International geprägt. Man hatte Klassenkameraden aus fast allen Teilen der Welt, was mir sehr gut gefallen hat. Es haben sich nach und nach Freundschaften gebildet, die teilweise noch nach unserem England Aufenthalt bestand haben. Nachmittags hatte die Schule auch noch Programm wie verschiedene Stadtführungen oder andere gemeinsame Aktivitäten, wir entschieden uns allerdings meist Privat etwas mit den Leuten zu unternehmen. Es war also immer etwas zu tun und uns wurde nie langweilig.
Wie geplant verließen J. und ich nach einer Woche die Schule und es ging zu unseren Praktikumsplätzen. Allerdings steht man in regen Kontakt mit den Mitarbeitern der Sprachschule, die einem jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen, genau wie die Gastfamilie.
Es war eine tolle Erfahrung den englischen Alltag, und viele neue Leute kennenzulernen. Der Schritt ins Ausland um zu Lernen und zu Arbeiten, anstatt Urlaub zu machen lässt einen in jedem Fall von der Persönlichkeit ein Stückweit reifen und den Horizont größer werden. Natürlich verbesserte dieser Aufenthalt auch die Sprach Skills, welche mehr und mehr in unserer globalen Welt an Bedeutung gewinnen.