Erfahrungsbericht Plymouth
Zu Beginn meiner Ausbildung zum Industriekaufmann erzählte uns unsere Lehrerin Frau Bux von der Möglichkeit, unterstützt durch ein Stipendium von der EU, ein Praktikum in England machen zu können. Ich war sofort begeistert und bat sie mir ein Stipendium zu reservieren. Auch ein Klassenkamerad, K., hatte Interesse und wir beschlossen die Reise zusammen zu planen.
Nun musste nur noch mein Betrieb zustimmen, doch nach einem Gespräch mit der Personalabteilung bekam ich das OK. Zeitraum waren die letzten 3 Oktoberwochen. Zielort war Plymouth, ein Ort im Süden Englands mit einer großen Universität und beeindruckender Küstenlinie.
Kevin und ich entschieden uns mit „Megabus“ (englisches Busunternehmen mit einem Stopp in Köln) zu reisen. Wir fuhren mit dem Auto nach Köln und stiegen dort in den Bus nach London. Dort stiegen wir um in einen Bus nach Plymouth. Da London immer einen Besuch wert ist, beschlossen Kevin und ich sowohl auf der Hinfahrt, als auch auf der Rückfahrt jeweils eine Nacht in London zu bleiben.
Am Sonntag, den 12. Oktober 2014 erreichten wir Plymouth gegen Nachmittag und wurden von unseren Gastmüttern vom Busbahnhof abgeholt. Zufälligerweise wohnten wir im selben Stadtteil von Plymouth, in Plymton. Meine Gastmutter war eine sehr nette, mittelalte Dame bei der ich mich sehr wohlgefühlt habe. Neben ihren köstlichen Mahlzeiten habe ich es sehr genossen mit ihr zu plaudern und wieder mehr Sicherheit im Englischsprechen zu bekommen.
In der ersten Woche unseres Aufenthaltes belegten wir einen Sprachkurs bei der Organisation und hatten jeden Tag von 09:00-14:30 Uhr Sprachunterricht. Am ersten Tag wurden wir nach einem allgemeinen Test in die verschiedenen Klassen eingeteilt.
Ich kam in eine Klasse mit 10 Schülern mit den unterschiedlichsten Nationen. Ich wurde von meinen Mitschülern und auch meinem Lehrer super aufgenommen und habe mich sehr wohlgefühlt. Der Unterricht war spannend und abwechslungsreich. Jeden Tag wurde man sicherer im Gebrauch der englischen Sprache, da der Lehrer sehr viel Wert auf sprechen und dabei vor allem auf die richtige Aussprache und die richtige Grammatik legte.
Nach der Woche in der Sprachschule ging es nun ins Praktikum. Ich war in einem Büro von Steuerberatern und habe einen guten Einblick in die dortigen Aufgaben und den Arbeitsalltag bekommen. Es hat 1-2 Tage gedauert um sich an den Gebrauch der fachspezifischen Wörter zu gewöhnen aber mit der Zeit wurde es besser und besser.
Nach dem Unterricht und auch später nach den Praktikumstagen habe ich mich immer mit Kevin und ein paar anderen, die wir im Sprachkurs kennengelernt haben, getroffen und habe mir mit ihnen die Stadt angesehen. Auch am Abend gab es genügend Bars und Kneipen, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Auch an den Wochenenden gab es genug zum Unternehmen. Kevin und ich besuchen einmal ein Fußballspiel des ansässigen Clubs und haben uns auch das „Plymouth Hoe“ (Leuchtturm – Wahrzeichen von Plymouth) angeschaut.
Am Schluss der 3 Wochen wurden wir in der Sprachschule bei einer kleinen Zeremonie verabschiedet und haben unser Zertifikat entgegengenommen. Nach ereignisreichen 3 Wochen in England traten K. und ich die Rückreise nach Deutschland an.
Für mich persönlich hat sich der Aufenthalt in England sehr gelohnt. Ich habe durchweg nur positive Erfahrungen gemacht und würde es jederzeit weiterempfehlen. Die Mischung aus Sprachkurs und Praktikum erwies sich als Volltreffer und hat mich sprachlich und persönlich weitergebracht.
Nützliche Infos:
Die Anreise mit Megabus kann ich nur weiterempfehlen, da sie zum einen sehr preiswert ist und zum anderen, gerade auf dem Weg von London nach Plymouth, einen schönen Einblick in die englische Landschaft gibt.
Das Busticket für Plymouth habe ich erst vor Ort erworben und nicht schon im Voraus über die Organisation. Auch dies kann ich weiterempfehlen, denn es ist günstiger und ich wurde beim Kauf von der Schule unterstützt.
Auch einen Sprachkurs in der ersten Woche empfehle ich sehr. Zum Einen ist es sprachlich gesehen natürlich von Vorteil, zum Anderen knüpft man so Kontakte zu anderen Jugendlichen und die Zeit in Plymouth wird einfach netter und lustiger.