Der Rahmenlehrplan für Industriemechanikerinnen/Industriemechaniker geht von folgenden Zielen aus:
- Industriemechanikerinnen/Industriemechaniker - planen und organisieren Arbeitsabläufe, kontrollieren und bewerten Arbeitsergebnisse, prüfen mechanische und physikalische Größen,
- stellen Bauelemente durch manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren her,
- erstellen und optimieren Programme und bedienen numerisch gesteuerte Maschinen, Geräte oder Anlagen,
- montieren und demontieren Maschinen, Geräte, Vorrichtungen und Anlagen
- nehmen Systeme und Anlagen einschließlich der Steuerungs- und Regeleinrichtungen in Betrieb und weisen Kunden ein,
- führen Instandhaltungsarbeiten durch und stellen die Betriebsfähigkeit Technischer Systeme sicher,
- erstellen technische Dokumentationen,
- wenden Normen und Richtlinien zur Sicherung der Prozess- und Produktqualität an und tragen im Betrieb zur ständigen Verbesserung von Arbeitsabläufen bei.
Der Unterricht für Industriemechanikerinnen/Industriemechaniker ist in Lernfeldern strukturiert.
Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberuf IM
- Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen
- Fertigen von Bauelementen mit Maschinen
- Herstellen von einfachen Baugruppen
- Warten technischer Systeme
- Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen
- Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme
- Montieren von technischen Teilsystemen
- Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen
- Instandsetzen von technischen Systemen
- Herstellen und Inbetriebnehmen von technischen Systemen
- Überwachen der Produkt- und Prozessqualität
- Instandhalten von technischen Systemen
- Sicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme
- Planen und Realisieren technischer Systeme
- Optimieren von technischen Systemen
BiBB Infos https://www.bibb.de/de/ausbildungsprofil_17357.htm
Die Dauer der Ausbildung beträgt 3 1/2 Jahre. (Bei guten Leistungen ist eine vorzeitige Prüfung möglich.)
Der Berufsschulunterricht findet an einem wöchentlichen Schultag und einem 14-tägigen Schultag statt. Angestrebt, aber nicht immer erreicht, wird eine Unterrichtsabdeckung von 12 Wochenstunden. Seit der Teilnahme an Modellversuchen wie ARBI, GAB und GPS-Komp wird verstärkt eine arbeits- und geschäftsprozessorientierte Ausbildung angestrebt. Unterschiede zu allgemeinbildenden Schulen Der wesentliche Unterschied liegt sicher darin, dass die Unterrichtsinhalte an praktischen Aufgabenstellungen vermittelt werden, die sich an der Arbeitswelt des Industriemechanikers orientieren. Aus diesem Grund wird der Stundenplan in Lernfelder gegliedert, die ihre Benennung nach berufstypischen Tätigkeiten der Facharbeiter erhalten haben. So werden 15 Lernfelder vermittelt (z.B. Fertigen von Bauelementen mit Maschinen oder Instandhalten von technischen Systemen). Dazu hat die Berufsschule auch den Auftrag, die Fächer Deutsch, Wirtschaftskunde, Religion und Politik anzubieten. Hiervon ist das Fach Wirtschaftskunde auch Prüfungsfach. Die Berufsschule legt großen Wert auf selbstständige Arbeit in allen Lernfeldern und Fächern. Die Nutzung der DV zur Steuerung von Werkzeugmaschinen oder zur Programmierung von Automatisierungsgeräten gehört ebenso dazu wie die Informationssuche im Internet. Die Arbeit in Gruppen ist Grundlage für die erfolgreiche Bearbeitung von Produktionsaufträgen, wobei jedes Gruppenmitglied verantwortlich ist für das Arbeitsergebnis.