Schnupperkurs mit Baby – für die Klassen der HBS im sozialen Bereich
In diesem Schuljahr fanden erneut für die BFS 13 und die höhere Berufsfachschule für Sozialassistenz Schnupperkurse mit Baby-Dummies statt. Durch ein hohes Interesse der Schülerinnen an diesem freiwillig zu belegenden Projekt, das von Frau Schoenewolf organisiert, von Frau Rolka vom SFK durchgeführt und vom Förderverein der HBS mitfinanziert wird, gab es drei Kursangebote über jeweils einen Zeitraum von drei Tagen. Für diese Zeit wurde immer zwei „Schüler-Eltern“ ein Baby-Dummy ausgehändigt, der über diese Zeitspanne bei ihnen verblieb. Diese Baby-Dummies sind so programmiert, dass sie ihre Bedürfnisse wie ein echtes Baby durch Weinen – und je länger es dauert bis das Bedürfnis erfüllt wird – durch lauter werdendes Schreien kundtun.
Das Projekt beinhaltet allerdings nicht nur die Fürsorge für die Baby-Puppe, sondern auch die Reflexion von Überforderungssituationen in der Gruppe, es wird in diesem Zusammenhang auch die Problematik von Misshandlung angesprochen, dafür gibt es einen Baby-Dummy, an dem das „Schütteltrauma“ demonstriert werden kann und auch Beratungseinrichtungen werden besprochen, an die man sich wenden kann oder die empfohlen werden können.
Schülerinnen im sozialpädagogischen Bereich kommen evtl. im späteren Berufsleben in die Situation mit Eltern, die sich in belastenden Situationen befinden, umzugehen, daher ist es nicht nur für das eigene Privatleben eine Weiterentwicklung, sondern auch eine gute Erweiterung der fachlichen Kompetenzen im sozialpädagogischen Bereich.
Die Schülerinnen der BFS13 haben ihren Schnupperkurs wie folgt erlebt:
„Unser Babyprojekt begann am 27.02.2019. An diesem Tag lernten wir Frau Rolka kennen. Frau Rolka erklärte uns viel über die „neuen Babys“ und über welche Techniken sie verfügen. Weiterhin erfuhren wir, wie die Umstände und Situationen sein können und wie Eltern mit ihren Kindern umgehen.
Das Baby, das wir bekommen haben, sah aus wie ein echtes Baby und wir mussten genauso verantwortlich mit dem Baby umgehen, ebenso als wäre es ein lebendiges Wesen. An dem ersten Tag als „Mutter“ waren wir schon ziemlich aufgeregt und überfordert. Wir wussten nie genau, welche Bedürfnisse das Baby hatte. Es gab die 1. Möglichkeit, das Baby zu füttern. Das dauerte dann ca. 20-30 Min. Die 2. Möglichkeit bestand darin, die Windel zu wechseln. Dabei gab es beim Baby zwei Stoffwindeln, in den Farben grün und gelb, damit wir diese unterscheiden konnten. Die 3. Möglichkeit war das Bäuerchen, bei welchem wir das Baby langsam auf den Rücken klopfen mussten. Die 4. Möglichkeit war das Vermitteln von Zuneigung. Damit war gemeint, das Baby auf den Arm zu nehmen und für das Baby da zu sein. Den meisten Stress hatten wir in der Zeit, in der das Baby mehrmals hintereinander schrie und da wir am Anfang nicht wirklich wussten, was es wollte, war das Überforderung pur!
Wir haben als Gruppe gelernt, was Verantwortung heißt und dass wir uns Zeit lassen wollen mit dem Kinderkriegen. Unsere Meinung zu dem ganzen Projekt ist, dass es eine tolle Erfahrung war und wir es als Gruppe gerne weiterempfehlen können!“
Madleen Apel Alina Grote
Katharina Fuhrmann Olivia Pawlak (10 BF13)