Auszeichnung für das Praktikum im Ausland: Schüler der Herwig-Blankertz-Schule präsentieren ihren Europass. Er soll ihnen bei der Jobsuche im In- und Ausland helfen. 27 Schüler der Herwig-Blankertz-Schule erhielten Zeugnis für Auslandspraktika

VON MAX MORRISON WOLFHAGEN. (HNA)


Den Aufbruch ins Unbekannte wagen – diesen Ratschlag ihrer Lehrer haben 27 Schüler der Herwig Blankertz Schule in der Wolfhager Pommernanlage beherzigt. So durften sie zum Abschluss ihrer Ausbildung nun den Europass entgegennehmen.

Eine Auszeichnung für ihr berufliches Praktikum im Ausland während der Ferien. Das Besondere an diesem Zeugnis: Es ist für die Schüler in allen Sprachen erhältlich und standardisiert. Auch lassen sich ein Lebenslauf und Sprachenpass anlegen. So fällt es später leichter, sich bei Firmen im Ausland zu bewerben. Auch die ausbildenden Betriebe, wie etwa Volkswagen, betonten den Wert des Europasses. Ausbilder Tomasz Zlotosch sagt: „Der Pass steigert die Chancen, einen Job im Ausland zu finden.“ Für Firmen sei die Kooperation mit der Herwig Blankertz Schule und dem Europass wichtig. Die angehenden Industriemechaniker, Mechatroniker, Fachkräfte für Lagerlogistik, sowie eine Kauffrau für Büromanagement arbeiteten dafür entweder in England oder in Tschechien. Jeweils zwei, beziehungsweise drei Wochen galt es, eine andere Kultur und unterschiedliche Arbeitsweisen kennenzulernen. So wie Jonas Rothe. Der 21- jährige hat seinen Job bei Volkswagen schon in der Tasche – und zwar im Ausland. Rothe sagt: „Ich werde entweder in England oder in Portugal arbeiten, wo genau weiß ich aber noch nicht.“ Er war zwei Wochen in Tschechien bei Skoda. Die Arbeitsweise sei schon eine andere gewesen, aber die Erfahrung dafür gut und wertvoll. Wichtig für seine Entscheidung war auch der Kontakt zu ehemaligen Schülern, die ebenfalls im Ausland arbeiten. „Zwei arbeiten in Mexico und eine in Spanien. Mit diesen Reisezielen haben sie es mir leichtgemacht“, erzählt Rothe. Seit 2011 gibt es den Europass an der Herwig Blankertz Schule. Unterstützt wird das Projekt vom Erasmus-Plus-Programm, welches von Martina Kerner betreut wird: „So viele Schüler wie in diesem Jahr hatten wir noch nie.“ Im Januar entscheidet sich, ob das Stipendium des Erasmus- Plus-Programmes verlängert wird. Dieses übernimmt nämlich die Kosten. Bis Mai müssen die nächsten Schüler ihr Praktikum absolviert haben. Kerner plant mit 18 Schülern, diesmal sollen drei Kaufleute für Büromanagement dabei sein. Dann geht es für die Schüler wieder nach Plymouth, Portsmouth oder Milton Keynes in England oder nach Tschechien zu Skoda. Jonas Rothe freut sich schon auf seinen nächsten Aufbruch ins Unbekannte. Wohin er lieber möchte? „In England bei Bentley zu arbeiten wäre schon cool. Aber ich glaube, dass ich das portugiesische Wetter bevorzuge. Und dass die Menschen eine angenehme Mentalität haben.“

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