Diesem Zitat von Goethe folgten 23 Auszubildende zur Fachkraft für Lagerlogistik und zum/r Industriemechaniker/in sowie 3 Lehrer/innen und nahmen Teil am Erasmus+ Projekt der Herwig-Blankertz-Schule (HBS) am Schulstandort Wolfhagen, um ihre „internationale Berufskompetenz“ zu stärken. Aber woran erkennt man diesen Erfolg und wie macht man ihn sichtbar? Dafür stellt die EU das Instrument des Europasses Mobilität zur Verfügung. Es ist ein Dokument, in dem alle im Auslandspraktikum ausgeführten Tätigkeiten aufgelistet sind und die dabei erworbenen Kompetenzen benannt werden, unterteilt nach beruffachlichen, sprachlichen, organisatorischen, sozialen und sonstigen Fertigkeiten und Kompetenzen sowie Kompetenzen im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien. Für jede einzelne Teilnehmerin und jeden Teilnehmer wird dieser Europass individuell ausgefüllt und von der HBS als entsendende Organisation sowie der aufnehmenden Organisation und dem betreuenden Mentor vor Ort unterschrieben. Der Europass Mobilität steht online in allen in der EU gesprochenen Sprachen zur Verfügung und wird entsprechend der Kommunikationssprache mit der aufnehmenden Einrichtung ausgefüllt, hier auf Englisch.

Am Freitag den 7.6.2019 wurde der Erfolg der Auszubildenden, welche die Chance nutzten, für 2 oder 3 Wochen ins EU-Ausland zu gehen, gewürdigt in einer Feierstunde in der Aula der Herwig-Blankertz-Schule. Schulleiter Dr. Dietmar Johlen und Erasmus+ Koordinatorin Martina Kerner überreichten die in Einlegemappen verpackten Europässe Mobilität in einer Feierstunde und verwiesen auf ihre  Bedeutung als Wettbewerbsvorteil für jede Teilnehmerin/ jeden Teilnehmer bei zukünftigen Bewerbungen.

Darüber dass ihre Teilnahme am Erasmus+ Programm ein Erfolg war, sind sich alle einig und somit lautet der Appell an Mitschüler/innen: Tut es, traut euch, sammelt internationale Erfahrung und lernt ganz nebenbei Sprache, Land und Leute und deren Gastfreundschaft kennen. Das hilft Vorbehalte abzubauen und aufeinander zuzugehen. Und ganz nebenbei lernt man wundervolle Orte kennen wie die Felsenlandschaften im Böhmischen Paradies, die goldene Stadt Prag, die Seenlandschaften in Schweden oder die Südküste Englands und London. Begeistert berichteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen bei der Europassverleihung von ihren Erlebnissen vor Mitschülerinnen und Mitschülern sowie Ausbilderin und Ausbildern von Peikko Deutschland GmbH, Winkler Fahrzeugteile GmbH Lohfelden und VW Akademie. Frau Kerner bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben und brachte ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass immer mehr Ausbildungsbetriebe ihre Auszubildenden für Auslandserfahrungen freisetzen und sie unterstützen. Weiterhin waren Auszubildende von Rudolph Logistik, Volvo Group Truck Service GmbH, OTLG, HEWI und Stahlgruber GmbH unter den Teilnehmenden.

Wer war wo im Schuljahr 2018/19?

EU Karte

13 Logistiker/innen und Industriemechaniker/innen verbrachten 2  Wochen in ausbildungsspezifischen Praktika bei Skoda in Mlada Boleslav, Tschechien. Ihre Tandempartner/innen der Skoda Berufsschule waren zuvor für 4 Wochen bei VW im Praktikum und in der HBS an beiden Schulstandorten gewesen. Somit ging das Konzept des stipendiengeförderten EU-Programms auf, neben beruffachlichen Kompetenzen auch Land und Leute kennen und schätzen zu lernen und das eigene Selbstvertrauen zu steigern im Umgang mit „Fremdem“ und der Fremdsprache Englisch.

2 Fachkräfte für Lagerlogistik (m/w) verbrachten 3 Wochen im tatsächlich sonnenverwöhnten Plymouth an der Süd-West-Küste Englands, wo sie in Gastfamilien untergebracht waren und in der vermittelnden Sprachenschule Tellus Kontakt zu vielen anderen Austauschschülern/innen aus der ganzen Welt hatten. Hier standen die Erweiterung der sprachlichen Kompetenzen im Vordergrund, sowohl in der Fachsprache Englisch am Praktikumsplatz als auch die Selbstkompetenz in der Kommunikation in Englisch mit Gleichaltrigen und der Gastfamilie.

8 Fachkräfte für Lagerlogistik verbrachten 3 Wochen im malerischen Arvika, Schweden und genossen Gastfreundschaft und Natur. Auch sie hatten zuvor Kontakt mit Austauschpartnern, welche die Partnerschule Taserudsgymnasiet nach Kassel entsandt hatte und welche die HBS zusammen mit ihren Partnerbetrieben OTLG und Winkler betreute.

Frau Vialon, Frau Kerner und Herr Bachmann nutzen die Chance am Taserudsgymnasiet in Arvika/Schweden zu hospitieren, auf Englisch zu unterrichten, das schwedische Schulsystem kennen zu  lernen, neue Möglichkeiten im Unterricht mit modernen IT-Devices zu erproben und zu diskutieren und die Schulpartnerschaft zu stärken.

Congrats

Wie geht`s weiter?

Während nun Kollegin Bux am Projektabschlussbericht arbeitet, hat die HBS bereits im Februar ein neues zweijähriges Folgeprojekt beantragt und bereits bewilligt bekommen, ausgestattet mit noch mehr Stipendien, neu auch nach Polen für Werkzeugmechaniker und Spanien und einem finanziellen Rahmen in sechstelliger Höhe. „Jetzt wird mir langsam schwindelig“ meint Projektleiterin Kerner und weil nach dem Projekt vor dem Projekt ist, bereitet sie bereits die nächsten Verträge und eine Informationsveranstaltung für Entsendungen zu Skoda in Tschechien vor. Schulleiter Dr. Johlen bedankt sich bei den Koordinatorinnen Kerner und Bux (Schulstandort Hofgeismar) für ihr hohes Engagement und es gibt viel Applaus.

Aus EU-Sicht unterstützt Erasmus+ die Ziele der EU-Strategie „Europa 2020“ für Wachstum, Arbeitsplätze, soziale Gerechtigkeit und Integration. Prioritäre Ziele für den Schulbereich sind unter anderem die gemeinsamen Werte von Freiheit, Toleranz und Nichtdiskriminierung im Sinne der „Pariser Erklärung“von 2015 zu fördern, die für Arbeitsmarkt und Gesellschaft benötigten Schlüsselkompetenzen zu verbessern und die beruflichen Kompetenzen von Lehrkräften und Schulleitungen zu stärken. Die HBS leistet dazu einen hohen Beitrag.

Text von Martina Kerner

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