Bericht über mein Praktikum in Portsmouth in England
Aufenthalt vom 29.03.2015 bis 18.04.2015
Alles fing mit einer schlaflosen Nacht in Hannover an als ich gegen 5 Uhr morgens in das Flugzeug nach London Heathrow stieg. Nach einem knapp 2stündigen Flug kam ich endlich in London an. Der Flughafen Heathrow ist gigantisch! Mit ganzen 5 Terminals bietet Heathrow einen riesen Flughafen.
Nach meiner pünktlichen Ankunft am Flughafen musste ich mir sofort am National Express, ein Reiseunternehmen in England, mein Busticket nach Portsmouth kaufen. Schon am Flughafen bekam ich das englische Flair zu spüren. Ab dem Moment war nur noch Englisch sprechen angesagt! Eine Herausforderung, die wohl nicht alltäglich ist, wenn plötzlich keiner Deutsch versteht. Als ich dann mein Bus Ticket für den National Express nach Portsmouth hatte, musste ich erstmal zur Busstation laufen, wo ich vom sehr netten Personal empfangen und dem richtigen Bus zugeteilt wurde.
Die Fahrt von London nach Portsmouth war sehr spannend, da in England Linksverkehr herrscht und die Straßenverkehrsordnung ganz anders abläuft. Man konnte einen ersten Eindruck vom schönen England bekommen, weil wir mehrere Busstationen z. B. in Winchester oder Southampton angefahren haben.
Da ich vor der Abreise eine Gastfamilie zugeordnet bekommen hatte, war ich schon etwas nervös, weil ich nicht wusste, wer genau mich an der Busstation in Portsmouth erwarten würde. Nach einer knapp 4 stündigen Fahrt kam ich endlich in meinem Praktikumsort Portsmouth an. Ich bekam mein Gepäck und musste auf meine Gastfamilie warten. Nach einer kurzen Zeit kam eine sehr nette Frau zu mir und fragte, ob ich Daniel Moser sei. Total erleichtert fuhr ich dann mit Paula, meiner Gastmutter, zu meiner Gastfamilie Nachhause. Auf dem Weg zeigte sie mir die Schule, in die ich jeden Freitag gehen würde. Meine Gastfamilie hatte ihr Haus auf der „Southsea“, die Südseite in Portsmouth, direkt an der wunderschönen Küste mit einem super Strand!
Als ich dann "Zuhause" war, wurde mir mein Zimmer und das Haus gezeigt. Gleichzeitig war eine Austauschschülerin aus Spanien für 3 Monate in der Familie. Im Ganzen war es wirklich eine sehr nette Familie! Mit der Zeit fühlte man sich echt wohl und willkommen.
Ich unterhielt mich sehr viel mit den Gasteltern und wurde sprachlich direkt korrigiert, wenn ich etwas falsch sagte. Natürlich wurde mir auch sehr viel über die Kultur und das Leben in England erzählt. Lustig wurde es, als ich in Gedanken hatte, was ich sagen wollte und dann plötzlich anfing deutsch zu sprechen, aber das war nur am Anfang so! Es wurde permanent englisch gesprochen und somit meine Sprachkompetenz wirklich gut gefördert!
Ich durfte direkt Montagmorgen zu Tellus ltd., dem Unternehmen, das mich an meinen Praktikumsbetrieb vermittelt hat. Ich bekam eine Einweisung wie ich mich im Betrieb zu verhalten habe, worauf ich achten muss und welche Arbeitszeiten ich haben würde. Danach absolvierte ich einen Test, in dem ich meine Englischkenntnisse selbst einschätzen musste. Zum Schluss wurde mir ein Busticket für die ganzen 3 Wochen gegeben, dies war echt super! In meiner Freizeit konnte ich im ganzen Gebiet Hampshire rumfahren, wo ich wollte. Am Tag nach meiner Schule durfte ich mich in meinem Praktikumsbetrieb für die nächsten 3 Wochen vorstellen. Shain, mein Chef, begrüßte mich sehr freundlich und ich durfte auch direkt mit anpacken!
Der Betrieb hieß "Southsea Furniture ", ein Möbelgeschäft direkt an der Ecke der Albert Road. Mein Aufgabenbereich war sehr oft das Umstellen von Möbeln, da andauernd etwas verkauft wurde oder etwas Neues dazu kam. Man darf sich das jetzt nicht als Ikea vorstellen. Es war ein kleiner Betreib, wovon es in England alle 700 Meter einen gibt. Dieser Betrieb kauft neue oder auch gebrauchte Möbel von privaten Personen oder anderen Furniture Shops und verkauft diese weiter. Teilweise werden Möbelstücke restauriert, das heißt; alte Möbel werden neu lackiert, gewachst und dann gelagert. Nach einer Zeit finden die Möbel dann ihren Platz im Shop. Gleichzeitig wurde auch eine bestimmte Grundfläche im Shop an neue Händler vermietet, die ihre Ware verkaufen möchten. Ich war sehr viel in Portsmouth unterwegs, um Möbel zum Kunden zu bringen oder auch Möbel abzuholen. Es war oft nicht ganz so einfach ein Möbelstück über das Treppenhaus in die 6. Etage zu tragen!!! Kurz nach 15 Uhr hatte ich immer meinen verdienten Praktikantenfeierabend.
Nach der Arbeit blieb immer noch genug Zeit um etwas zu unternehmen. Ich hatte wirklich viel Glück mit dem Wetter im regnerischen England! Es war super Wetter, echt warm, kaum Regen und dies wurde natürlich ausgenutzt. Man konnte am schönen Strand von Shoutsea langlaufen und die Sonne genießen. Ab und zu ging es dann auch mit dem Bus in die Stadt. Portsmouth City hat sehr viele großartige Läden in der Einkaufsstraße und besitzt sogar ein Viertel mit vielen Outlet Stores von Ralph Laureen bis hin zu Swarovski war wirklich alles dabei! Shoppen direkt am Meer, so könnte das immer sein! Bei dem super Wetter konnte man auch gut die Wochenendangebote von Tellus nutzen, z. B. wurde ein Kulturtrip durch Portsmouth angeboten oder ein Fußballspiel mit allen Tellus-Schülern, an dem ich auch teilnahm.
In der 2. Woche kamen 2 weitere Schüler der HBS, auch Fachkräfte für Lagerlogistik, ebenfalls in meinen Praktikumsbetrieb. Es war eine sehr nette Runde! Wir verstanden uns super und gingen öfters in der Woche oder auch am Wochenende zusammen aus. Die Unistadt Portsmouth bietet dank der vielen Studenten ein aktives Nachtleben.
In der Tellus School, in der ich jeden Freitagnachmittag war, lernten wir viel über die englische Sprache und Rechtschreibung. Nach jedem Schultag mussten wir einen Test schreiben, in dem alles vorkam, was wir an diesem Tag gelernt hatten. Es war ein Kurs mit mehreren Schülern aus aller Welt, das war sehr interessant.
Die drei Wochen gingen schnell rum, weil man immer was zu tun hatte und es niemals langweilig wurde. Ich habe auch mit der freundlichen Gastfamilie was unternommen. Wir sind jedes Wochenende zum Fußballspiel nach Portsmouth gefahren. Der Fußball und seine Fans sind mit dem deutschen Fußball kaum zu vergleichen.
Am Tag meiner Abreise wurde ich mittags zur Bus Station gefahren und fuhr mit dem Bus nach London Heathrow. Am riesigen Flughafen ging es für mich dann nach 3 erfolgreichen Wochen zurück nach Deutschland. Nach einem kurzen Flug kam ich dann auch wieder in Hannover an.
Es hat sich wirklich gelohnt an dieser Aktion teilzunehmen. Man konnte sehr viel Sprachliches und Kulturelles aus England mitnehmen und ich würde dies jederzeit wiederholen. Vor der Anreise hatte ich gar keinen Stress, da ich durch das Leonardo-Stipendium und die gute und schnelle Betreuung von Frau Kerner rundum abgedeckt war.