Wie fing das Projekt „Leonardo“ eigentlich an und mit welchen Erwartungen und Vorbereitungen ging ich in dieses? Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir nicht die größten Gedanken gemacht habe, da ich ein sehr spontaner Mensch bin, der gerne Neues erlebt. Eine gewisse Angst befand sich allerdings trotzdem mit in meinem Koffer. Und das mit Recht wie ich finde. Welcher Mensch hat keine Bedenken, wenn er das erste Mal komplett alleine 3 Wochen in einem fremden Land ist und seinen Lebensalltag organisieren muss? Ich nahm die Möglichkeit, die mir die Herwig-Blankertz-Schule und mein Arbeitgeber boten, wahr und so war ich also 3 Wochen im schönen Süden von England, in Portsmouth.
Zur Reise:
Zu Beginn möchte ich mich bei allen Parteien, speziell der Herwig-Blankertz-Schule und meiner Englischlehrerin und Projektkoordinatorin Frau Kerner, dafür bedanken, dass mir dieses außergewöhnliche Projekt im ersten Lehrjahr ermöglicht wurde. Die 3 Wochen in England (Portsmouth) waren atemberaubend. Als meine Kollegin und ich ankamen wurden wir herzlichst von unseren Gastfamilien am Bahnhof abgeholt und zum Haus gefahren. Dort aßen wir das erste Mal zu Abend und mir wurde das Haus und die Stadt gezeigt. Sehr viele Eindrücke auf einen Moment, das sei gesagt!
Ein internationales Team aus Russland, Deutschland und Lybien
Montag startete dann der "Alltag". Jede der 3 Wochen war gleich aufgebaut:
Am Montag arbeiteten wir nur einen halben Tag und gingen anschließend in die „Meridian School“ wo wir 3 Stunden lang gewisse Basics lernten, wie Arbeitssicherheit am Arbeitsplatz, richtiges Bewerben und Small Talk, mit den dementsprechenden Vokabeln. Dies half uns außer an der Arbeit insofern, dass wir das Schulsystem des Landes etwas näher kennenlernten. Die restlichen Tage der Woche arbeitete ich mit meiner Kollegin aus Deutschland und einem weiteren Schüler der HBS, sowie in der ersten Woche noch einem französischen Schüler in einem Möbelgeschäft. Der Laden war so aufgebaut, dass er Möbel, aber auch alles andere, was sich verkaufen lässt, ankauft und verkauft oder den Verkäufern Platz in seinem Laden vermietet, sodass diese ihre Ware dort ausstellen können und der Ladenbesitzer diese verkauft. So waren wir involviert in Umstrukturierungen und Auslieferungen sowie viele weitere kleine Aufträge. Dies war sehr aufregend. Ich habe erfahren, dass man an der Arbeit viel lernt aber sich das Englisch erst so richtig in der Freizeit verbessert, indem man Freunde kennenlernt und Sachen unternimmt. Diese Freizeitaktivitäten sind bei einer großen Auswahl jedem selbst überlassen und frei wählbar. Zudem stellt die Schule vor Ort jeden Tag ein anderes Programm zur Verfügung (Bowling, Fussball, Kinoabend, etc.). Und wir hatten 3 Wochen Sonnenschein!!!
Im Großen und Ganzen kann ich jedem/r, das Projekt nur empfehlen. Ich war immer ein Durchschnittsschüler in Englisch, der sein Abitur in diesem Fach mit einer 3 abgeschlossen hat. Alleine nach diesen 3 Wochen haben sich meine Sprachkenntnisse so stark verbessert, dass mich jeder Einheimische perfekt versteht und erstaunt von meinen Fähigkeiten ist. Ich habe in Urlauben danach gemerkt, dass ich schon immer gut Englisch reden konnte, es aber einfach nur nie komplett abgerufen habe. Durch das Projekt hat sich eine Blockade in meinem Kopf gelöst und ich rede einfach los, wenn es gefordert ist. Ich denke, dies kam davon, dass man in den 3 Wochen immer dazu gezwungen war Englisch zu reden. Beim Frühstück, an der Arbeit, beim Mittagessen, in der Freizeit, beim Abendessen, beim Zusammensitzen mit der „Familie“ und bei anderen nächtlichen Aktivitäten. Also abschließend: Wer die Möglichkeit bekommt, sollte sie meiner Meinung nach wahrnehmen und am Projekt teilnehmen. Ich kann nur für Portsmouth reden, das war der Hammer! Bei Rückfragen stehe ich jedem jederzeit zur Verfügung, dazu einfach direkt mich persönlich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anschreiben.