Unsere Reise begann im VW Werk Baunatal. Wir versammelten uns zu acht um 9.00 Uhr am Sonntag, den 3.11.2019, um die Multivans vorzubereiten. Wir konnten uns unsere Reise selbstständig einteilen. Wir hatten also unter uns Azubis festgelegt, wann die Reise beginnen sollte und wo wir unsere Zwischenstopps machten. Die Fahrt nach Polen hat ca. 6 Stunden gedauert, inklusive Pausen. Durch eine gute Vorbereitung mit viel Snacks, Getränken und Pausen war die Fahrt sehr angenehm. Nach unserer Ankunft im Moon Hostel, unsere Unterkunft in Poznan, machten wir uns direkt auf den Weg, die Altstadt zu sehen und etwas essen zu gehen. Uns ist sofort aufgefallen, dass Poznan schöner ist, als im Internet beschrieben. Es gibt viele alte Gebäude, die noch sehr gut erhalten sind. Unseren ersten Tag verbrachten wir damit, die Stadt zu erkunden. 

Am nächsten Tag fing dann die offizielle Arbeitswoche an. Wir waren aufgeregt und wussten nicht, was auf uns zukommt. Am ersten Tag hatten wir unsere Englischkünste schon direkt unter Beweis gestellt und wir wussten, es wird eine große Herausforderung es auch fachlich an der Arbeit zu zeigen. Doch wie sich herausstellte, bereitete uns das keine Probleme. Wir wurden herzlich empfangen und konnten uns sehr gut miteinander verständigen. Oft hatte das Englisch der Arbeiter dort nicht ausgereicht, sodass wir Google Übersetzer nutzten. An der Arbeit sind wir verschiedene Stationen zum Thema Handformen durchlaufen. Wir haben mit den Kästen geformt, haben den Sand aufbereitet und haben den Sand auf verschiedene Kriterien geprüft im Labor. Schließlich wurde dann immer gegossen, sodass wir zum letzten Punkt nämlich der Nachbearbeitung übergingen. Die 10 Arbeitstage gestalteten sich sehr lustig und angenehm. Durch verschiedene Tagesplanungen wie Werkbesichtigungen, Unibesichtigung und Stadtrundgänge wurde es auch selten eintönig. Die Atmosphäre war sehr familiär, wie wir es auch aus unserer Gießerei in Baunatal kennen.
Unsere Freizeitaktivitäten gestalteten sich auch sehr vielseitig. Wir haben an Polen sehr viel Gefallen gefunden, weil wir selbstorganisiert Aktivitäten wie Paintball ausprobierten. Es hat gepasst, um unsere Teamfähigkeit in kleinen Gruppen auch über die Arbeit hinaus zu verbessern. Es hat sehr viel Spaß bereitet und unseren Zusammenhalt noch etwas gestärkt.
Wir hatten durch die vielen Aktivitäten einen hohen Bedarf an Geldwechsel in die polnische Währung Zloty. Das bereitete uns kein Problem, weil wir an jeder Ecke eine Wechselstube fanden. Die Kurse waren auch sehr gut. Des Weiteren waren wir oft in den Einkaufszentren in Poznan, denn die Stadt ist dafür sehr beliebt. Also konnten wir reichlich entdecken und shoppen. Leider hatten wir keine weibliche Begleitung dabei, wirsind uns sicher, dass es Frauen hier sehr gut gefallen würde bei der Menge an Läden.
Abends hatten wir eine große Auswahl an Nachtaktivitäten und wussten gar nicht, wohin zuerst. Wir sind in verschiedene Bars gegangen und haben viele verschiedenartige Menschen aus unterschiedlichen Ländern kennengelernt. Es hat uns sehr gefreut Poznan so kennenzulernen und auch die Leute, wie sie dort leben und ihre Zeit verbringen. Wir hatten tolle Abende und würden den Ausflug sofort wiederholen.

Im Allgemeinen war Poznan eine schöne Erfahrung für uns und wir konnten viele neue Dinge für uns entdecken. Daneben sind uns aber auch einige negative Dinge aufgefallen. Beispielsweise gab es viele Läden, wo wir unfreundlich behandelt wurden. Ob es etwas damit zu tun hat, dass wir keine Einheimischen sind, ist uns unbekannt. Was uns noch nicht gefiel, war, dass die Sprache Englisch für die zumindest älteren Leute in Polen nicht geläufig ist. Wir wurden oft doof angeguckt, als wir anfingen einzukaufen und auf Englisch zu sprechen. In Bars oder auch in den Ecken, wo die Jugendlichen abhingen, hatten wir solche Probleme nicht. Da wurde fließend Englisch gesprochen. Wir haben am letzten Tag eine Art Feedbackrunde gemacht und dabei ist ganz klar herausgekommen, dass wir Polen empfehlen können. Um Englischkenntnisse zu erweitern, ist es nicht die beste Auswahl, aber dennoch ist es eine Erfahrung für sich, neue Bekanntschaften zu machen und auch mal etwas Neues zu erleben. Unser Hotel war recht zentral und die Zeit verging wie im Flug. Allerdings sind uns die krassen Gehaltsunterschiede zwischen Polen und Deutschland aufgefallen. Wir haben hier viele Dinge wie hohe Vergütungen oder Arbeitslosengeld 2, wovon die Polen nur träumen können. Das sollten wir wertschätzen!
Burak Aytemür, Daniel Baskal, Joey Leon Belz, Cengizhan Cavdar, Murat Can Celik, Cengiz Defterli, Mertcan Hoscan, Yusuf Tasdemir

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