Bereits am Anfang der Ausbildung kam Frau Kerner auf uns Schüler zu, mit dem Angebot eines Stipendiums für ein Auslandspraktikum in England. Mir war von Anfang an klar, dass ich nach England möchte und dort mehr über die Kultur und die
Menschen lernen will. Nachdem ich mich also beworben hatte, ging es dann im Oktober 2016 endlich los.
Zwei weitere Schülerinnen und ich starteten am 16. Oktober früh morgens in Köln am Flughafen, wo wir nach London flogen und dort dann weiter nach Portsmouth fuhren mit dem „National Express“. Leider gab es beim Abholen Komplikationen und so fuhren meine Kollegin und ich mit einem Taxi zu unserer Gastfamilie, die Adresse hatten wir ja dabei. Dort angekommen wurden wir herzlich empfangen und wurden durch das Haus geführt, wo unsere Gastmutter uns auch erzählte, dass dort noch weitere Schüler aus anderen Ländern wohnten.
Am Montag gingen wir dann zu der Agentur Trainingvision, wo wir von unserer Ansprechpartnerin eine kleine Stadtführung erhielten. Mit ihr ging es dann am Dienstag auch zu der Firma, wo wir die 3 Wochen arbeiten sollten, einem griechischem Lebensmittelgroßhändler mit Onlinehandel. Wir starteten dann am Mittwoch, wo wir jedoch anstatt ins Lager in die Küche gebracht wurden, um dort Spieße fertig zu machen. Leider mussten wir an diesem Tag auch feststellen, dass man dort nicht sehr viel Wert auf Hygiene und Sauberkeit legte und auch sprach man teilweise auf Griechisch mit uns .
Noch am selben Tag teilten wir dies auch unserer Ansprechpartnerin mit, welche da daraufhin nach einem neuen Arbeitsplatz für uns schaute, was dann leider fast eine ganze Woche dauerte. Wir ließen uns davon aber nicht unsere gute Laune kaputt machen und erkundeten nach Feierabend die Stadt und den Pier. Wir hatten die ganzen 3 Wochen Sonnenschein, was für Oktober in England nicht üblich ist!
In der zweiten Woche war es dann soweit und wir konnten den Arbeitsplatz wechseln, wobei es sich um einen Charity Shop handelte der Spenden entgegen nimmt, diese dann aufbereitet und im Laden wieder verkauft, der Erlös geht an herzkranke Menschen. Diese Läden gibt es in ganz England, wo viele Menschen ehrenamtlich arbeiten. Dort arbeiteten wir viel mit Menschen zusammen, was mir sehr half meine Englischkenntnisse zu verbessern. Hauptsächlich waren wir auf dem„Shopflor“ tätig und verkauften Kleidung, Bücher usw. Zwischendurch füllten wir die Regale auf und sortierten angelieferte Sachen im Lager ein.
Wir hatten nach der Arbeit und auch an den Wochenenden viel Zeit, die wir frei gestalten konnten, wie zum Beispiel mit dem Besuch des Spinnaker Tower, das Wahrzeichen von Portsmouth. Auch gibt es dort viele tolle Restaurants, ein Kino und eine Bowlingbahn.
Am 05. November ging es dann wieder nach Hause, mit vielen neuen Endrücken, guten und auch weniger guten. Ich muss sagen, dass man viel lernen kann in der Zeit und es sich auf jeden Fall lohnt an diesem Programm teilzunehmen. Man sammelt Eindrücke und Erfahrung für das ganze Leben und es macht sich auch nicht schlecht für das weitere Berufsleben.
Janine Bindemann
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