Die Zeit vor Weihnachten ist oftmals durch viel Arbeit geprägt. Die Lernenden schreiben unglaublich viele Klassenarbeit, erstellen Präsentationen oder arbeiten an tollen Unterrichtsprojekten. Unsere Lehrkräfte begleiten all dies und tauchen dann in einen Korrekturtunnel ab.
Und trotzdem oder gerade genau deswegen ist es so schön zu sehen, dass Schule eben nicht nur aus dem klassischen Unterricht besteht. Die Zeit vor den Ferien nutzen wir gerne für andere Projekte. 3 sollen exemplarisch zeigen, wie wir die Vorweihnachtszeit am Standort Wolfhagen gestalten:
So haben beispielsweise die Einzelhandelskaufleute und Verkäufer für weihnachtliche Stimmung gesorgt und das Schaufenster passend zur Saison gestaltet. Die Klassen der InteA gestalteten ihre Klassenräume winterlich und dazu haben dazu auch noch ein Frühstück organisiert, um in dieser stressigen Zeit ein wenig zur Ruhe zu kommen. Und fleißige Wichtel schmückten zudem die Teeküche der Lehrkräfte und beschenkten uns mit einem Adventskalender.
Heute steht der letzte Schultag für dieses Jahr an und es ist spürbar, dass sich alle der Schulgemeinde auf einige ruhige Tage freuen, bevor wir im neuen Jahr mit neuer Kraft wieder in die nächsten Projekte einsteigen.
Die HBS wünscht frohe Festtage, Entspannung zwischen den Jahren und einen guten Start in das Jahr 2024.
Text: Julia Vialon
Fotos: Heike Wischmeier und Julia Vialon
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Das dritte Ausbildungsjahr der Industriekaufleute am Standort Hofgeismar unternahm vom 9.-12. Oktober 2023 eine Klassenfahrt nach Heidelberg. Bei strahlendem Sonnenschein und spätsommerlichen Temperaturen empfing uns diese schöne am Neckar gelegene Stadt nach einem Zugausfall ab Frankfurt etwas verspätet am frühen Montagnachmittag.
Nach dem Einchecken in der örtlichen Jugendherberge erwartete uns ab 15 Uhr eine dreistündige Stadtführung. Eine freundliche Dame brachte uns während der abwechslungsreichen Tour viele interessante Infos zur Stadt und ihrer Geschichte näher. Besonders in Erinnerung geblieben sind uns die beeindruckenden Zahlen zur Universität: 1386 gegründet gilt sie als älteste Uni Deutschlands mit zurzeit rund 30.000 Studierenden, bei einer Gesamtbevölkerung Heidelbergs von ca. 160.000. Die Universität Heidelberg hat zahlreiche Nobelpreisträger hervorgebracht.
Schließlich endete die Tour gegen 18 Uhr am oberhalb der Stadt schön gelegenen Schloss. Hier bewunderten wir u. a. das größte Weinfass der Welt und Daniel hielt tapfer als Versuchskaninchen für die Strafe dessen Wächters „Perkeo“ her.
Auf Empfehlung unserer Stadtführerin kehrten wir in das traditionelle Brauhaus „Vetter’s“ im Zentrum Heidelbergs ein, wo wir den Tag bei deftigen Speisen und kühlen Getränken gemütlich ausklingen ließen.
Am Dienstag stand eine spannende Unternehmensbesichtigung auf dem Programm: Wir besuchten die Heidelberger Druckmaschinen AG, die auch Kunde unseres Ausbildungsbetriebes sera GmbH Immenhausen ist. Unter fachkundiger Führung lernten wir alle Fertigungsbereiche kennen, die neben den namensgebenden Maschinen für Verpackungs-, Etiketten- und Werbedruck u. a. auch Ladegeräte für Elektrofahrzeuge umfassen. Besonders beeindruckend fanden wir ein sehr großzügiges und offenes, auf Kooperation angelegtes Raumkonzept in den Verwaltungsbereichen.
Der späte Nachmittag gehörte der eigenständigen weiteren Erkundung von Heidelberg, bevor wir uns zu italienischem Essen im Zentrum wiedertrafen. Die Zeit wurde u. a. für das obligatorische Shoppen von Souvenirs genutzt oder auch für den Besuch des Geburtshauses von Friedrich Ebert mit der dazugehörigen Ausstellung über sein Leben.
Den Mittwoch starteten wir gut gelaunt mit einer Wanderung. Direkt von der Jugendherberge aus gestartet liefen wir am Neckar entlang, um schließlich zum bekannten Philosophenweg zu gelangen. Die Anstrengung nach dem steilen Anstieg wurde durch einen fantastischen Blick auf die Stadt belohnt – natürlich erneut bei wolkenlosem Himmel!
Zur Brotzeit kehrten wir per Seilbahn in den Berggasthof Königstuhl ein und durften den tollen Ausblick auf Heidelberg noch einmal von der anderen Neckarseite bewundern. Hier teilte sich unsere Gruppe in diejenigen, die noch für den rund 450 Höhenmeter umfassenden Abstieg zu Fuß motiviert waren und diejenigen, die gern noch etwas länger an diesem schönen Ort verweilen wollten und die Seilbahn zurück nutzten.
Wieder unten besuchten wir am Nachmittag die Dauerausstellung „Körperwelten – Anatomie des Glücks“ und bestaunten Ansichten des Menschen von innen. Schließlich war noch etwas Zeit zur freien Verfügung, bevor Herr Greiner uns noch ein besonderes Highlight eines Heidelberg-Besuchs präsentierte: den „Zuckerladen“, ein Süßwarengeschäft mit einer immensen Auswahl von Spezialitäten, in der man sich nach Belieben eine eigene „Tüte“ zusammenstellen oder auch nur die skurrile Innenausstattung bewundern kann. Der freundliche Besitzer ließ es sich nicht nehmen, Daniel zu einem Knobelduell herauszufordern.
Schließlich ließen wir uns das wohlverdiente Abendessen in einem von Saskia organisierten amerikanischen Roadhouse schmecken. Alle waren sich einig, dass wir drei schöne und erlebnisreiche Tage hatten, bevor es am Donnerstag wieder nachhause ging.
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„Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ’ne Gedichtanalyse schreiben. In 4 Sprachen.“ – dieser Tweet aus dem Jahr 2015 spricht wohl vielen Schülerinnen und Schülern aus der Seele.
Am 13.11.2023 fand am Standort Wolfhagen ein sogenannter Zukunftstag statt, bei dem es darum ging, die Schüler/innen fit für die Zukunft zu machen. Lehrerin Ina Hanika hatte den Zukunftstag an der HBS über die von zwei Kasseler Schulsprechern gegründete Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung e.V.
organisiert. Vier externe (ehrenamtlich tätige) Referenten boten an diesem Tag verschiedene Workshops zu den Themen 'Wohnen', 'Finanzen', 'Steuern' und 'Versicherungen' an. Die ca. 120 teilnehmenden Schüler/innen durchliefen in verschiedenen Gruppen alle vier Workshops. In diesen wurde zum Beispiel geklärt, für wen sich die Mitgliedschaft in einer privaten oder in einer gesetzlichen Krankenkasse anbietet. Außerdem wurde unter anderem der Frage nachgegangen, wie man die erste eigene Wohnung findet, sie finanzieren kann und worauf man bei der Wohnungssuche achten sollte, damit man in kein „Fettnäpfchen“ tritt.
In einem abschließenden Feedback stellte sich heraus, dass dieser Tag ein voller Erfolg war und den Schüler/innen sehr dabei half, mehr Orientierung in Bezug auf zukunftsrelevante (Alltags-)themen zu erhalten. Aus diesem Grund freuen wir uns auf eine Wiederholung des Zukunftstages im nächsten Jahr.
Text: Ina Hanika
Fotos: Ina Hanika
Siehe hierzu auch: Zeitungsartikel HNA
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Uns sind vielleicht allen noch die furchtbaren Bilder der Flut im Ahrtal vom Juli 2021 präsent, bei der viele Menschen ihr Leben verloren haben, die Infrastruktur vollkommen zusammengebrochen war und ganze Landstriche verwüstet wurden.
In diesen Sommerferienwochen haben insbesondere die vielen freiwilligen und ehrenamtlichen Einsatzkräfte eine unglaubliche Kraftanstrengung vollbracht, um der Lage wieder Herr zu werden. Unser Kollege Frank Rohrberg ist für sein hohes ehrenamtliches Engagement beim Technisches Hilfswerk bekannt und hat in diesen Sommerferienwochen ebenfalls seine Freizeit investiert und vor Ort Hilfe geleistet.
Dafür hat er nun im Namen der Bundesrepublik Deutschland vom zuständigen Bundesministerium eine Auszeichnung - ich zitiere - "Dank und Anerkennung für besonders aufopferungsvolle Hilfe bei der Rettung von Menschenleben, Abwehr von Gefahren und der Beseitigung von Schäden anlässlich der Hochwasserereignisse" erhalten. Neben einer Urkunde wurde ihm dazu die "Einsatzmedaille Fluthilfe 2021" verliehen.
Wir haben die Gelegenheit genutzt und mit Frank Rohrberg über seine Erlebnisse in dieser Zeit, aber auch über die Auswirkungen des Ehrenamtes auf den Schulalltag gesprochen.
Kannst du dich an die Stunden zurückerinnern, als klar wurde, dass du mit deinen Kameradinnen und Kameraden ins Ahrtal gerufen wirst?
Ja, sehr gut sogar! Ich habe zunächst gar nicht damit gerechnet, dass wir ausrücken müssen. Doch dann ging alles plötzlich schnell: Alle sollten in den Ortsverband kommen und die Fahrzeuge wurden mit der Ausrüstung beladen, die Boote angekuppelt. Danach hieß es noch einmal nach Hause fahren und die persönliche Ausrüstung packen. An dem Tag war ein wahnsinniger Verkehr in der Stadt, so dass ich extrem lang für Hin- und Rückweg brauchte. Meine Klamotten hatte ich allerdings schnell gepackt: 20 Minuten haben auch noch für eine Dusche gereicht. Das Gefühl, als Teil einer ganzen Kolonne dann vom Hof zu rollen, würde ich als eine Mischung aus positiver Aufregung und mulmigem Gefühl beschreiben, schließlich weiß man ja nicht, was einen erwartet.
Welche Eindrücke vor Ort sind dir besonders in Erinnerung geblieben, schließlich sind ja nun einige Monate seit diesem Einsatz vergangen?
Zuerst waren wir in einem Ort an der Sauer eingesetzt, das liegt an der luxemburgischen Grenze. Die ersten Eindrücke werden mir sicher für immer in Erinnerung bleiben: In einem Baumwipfel hing ein Wohnwagen, eine Wiese war völlig übersät mit Hausrat. Insgesamt ist die massive Zerstörung im Ahrtal sehr beeindruckend gewesen. Insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit durch die zerstörten Straßen mit den dunklen, fensterlosen Häusern zu fahren, war etwas unheimlich.
Die Dankbarkeit der Betroffenen ist aber eine der schönsten Erinnerungen. Für viele war schon unsere bloße Anwesenheit ein Garant dafür, dass es irgendwie weitergehen wird und dass sie nicht allein gelassen werden. Während meines dritten Einsatzes, bei dem wir viele hundert Meter behelfsmäßiger Geländer errichtet haben, haben wir anschließend noch aus dem Restholz ein Bushaltestellen-Häuschen für die Schulkinder gebaut. Ein Junge hat sogar noch beim Bau des Häuschens geholfen. Geländer und Bus-Häuschen stehen heute noch und werden genutzt.
Welche Elemente deiner Arbeit stehen in direktem Bezug zu deinem schulischen Alltag? Gibt es Anknüpfungspunkte?
Als Gruppenführer der Fachgruppe „Notversorgung und -instandsetzung“ bin ich unter anderem verantwortlich für die Führung und Ausbildung meiner Gruppe. Zu den Aufgaben der Gruppe gehören auch viele logistische Anteile, z.B. die Ladungssicherung, das Bedienen von Flurförderzeugen und Fahren von LKW oder der Transport von Gefahrgut – hier gibt es besonders viele Anknüpfungspunkte, insbesondere im Bereich der Logistik-Berufe.
Nun bist du mit deiner Funktion beim THW durchaus Vorbild für die jungen Menschen an unserer Schule. Warum ist die ehrenamtliche Arbeit für dich so wichtig und warum könnte das für unsere Schülerinnen und Schüler auch ein lohnenswerter Weg sein?
Das „T“ und das „H“ in THW können auch für Technikbegeisterung und Hilfsbereitschaft stehen. Für mich ist es genau das Richtige, wenn ich mit Technik etwas Gutes tun kann, es macht mir einfach großen Spaß und ist gleichzeitig Ergänzung und Ausgleich zu meinem Berufsalltag. Nun ist das sicher nicht für jeden etwas, aber insbesondere auch die vielen anderen Blaulicht-Organisationen freuen sich immer über neue, motivierte Mitglieder. Deshalb kann ich jedem, der sich dafür interessiert, nur raten: Am besten einfach Kontakt aufnehmen und sich das Ganze anschauen! Man bekommt dann die Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen und an interessanten Ausbildungen teilzunehmen – und das meist auch noch kostenneutral. Das gute Gefühl, gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden jemandem geholfen zu haben, entschädigt später für alle Mühen und die Zeit, die man in Ausbildung und Übung investiert hat.
Lieber Frank, vielen Dank für dieses Interview und deine wertvolle Arbeit beim THW.
Text: Sandra Richter und Julia Vialon
Fotos: Frank Rohrberg und Julia Vialon
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Im April 2023 waren wir, Frau Schulze und Frau Brauner vom Einzelhandelsteam des Standorts Hofgeismar, im Rahmen einer Förderung durch Erasmus+ in Finnland.
Zusammen mit 12 Kolleginnen aus Frankreich, Griechenland und Litauen nahmen wir an der Lehrkräfteweiterbildung „The Secret of Finnish Education: Phenomenon-Based Learning“ an der Europass Teacher Academy in Helsinki teil.
Die Qualität des finnischen Bildungswesens ist dadurch bekannt, dass die Lernenden des Landes im weltweiten Vergleich ̶ wie den PISA-Studien, den internationalen Schulleistungsuntersuchungen der OECD ̶ wiederholt Spitzenplätze weit vorn belegen. Hinter dem Lernen vermutet man bei den skandinavischen Ländern hohe Freiheitsgrade.
Wir wollten einen Blick hinter die Kulissen werfen und können rückblickend sagen, dass wir kaum stark abweichende, neue Methoden oder Tools gefunden haben. Diese kann man genauso im Unterricht an unserer Schule finden. Ein Unterschied dabei ist allerdings, dass die Auswahl meistens durch Lehrkräfte vorgegeben und seltener durch die Lernenden selbst erfolgt.
Auf der weiteren Suche nach den Geheimnissen des Bildungssystems haben wir zunächst viel über die Menschen in Finnland und ihr Zusammenleben gelernt.
Ein kleiner Exkurs: Finnland strebt eine gleichberechtigte Gesellschaft an, in der alle unabhängig von Faktoren wie Herkunft, Aussehen, Sexualität oder Geschlecht gleichgestellt sind. “Hän“, ein geschlechtsneutrales finnisches Pronomen, das „er“, „sie“ „es“ oder jemand anderes bedeuten kann, stand 1543 erstmals in einer gedruckten Schulfibel und hat sich bis heute gehalten. Es gibt kein Wort für „bitte“, die Menschen gehen einfach ausgesprochen freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit miteinander um. Es gibt zwar viel Wohneigentum, aber die Menschen leben nicht in Einfamilienhäusern, sondern vor allem in Mehrfamilienhäusern. Kontakt vorprogrammiert! Sauna, das einzige finnische Wort, das nahezu weltweit bekannt ist, beschreibt eine Kultur des Zusammentreffens. Die Stille der deutschen Sauna sucht man allerdings vergeblich. In finnisches Saunen ist es laut und bunt. Seit 1866 bis heute sorgt Finnland dafür, dass Bildung für alle zugänglich ist, das baut soziale Ungleichheit ab.
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Weiterlesen: Finnish education - come in and find out