Auslandspraktikum in Tonyrefail (Cardiff, South Wales)

"Erfahrungen im Ausland sammeln, Sprachkenntnisse verbessern, die Kultur und den Berufsalltag in einem anderen Land innerhalb eines dreiwöchigem Praktikums kennenlernen und das mit finanzieller Förderung des Leonardo da Vinci Projekts - da mussten wir nicht lange überlegen."

Ohne zu zögern, sicherten wir uns über unsere Englischlehrerin Frau Bux, zwei der Programmplätze. In Absprache mit unserer Ausbilderin Frau Werner bot sich uns die Möglichkeit, unser Praktikum im Schwesterwerk AKG UK Ltd. (AKG-Gruppe) in Tonyrefail, South Wales zu absolvieren. Nach einigem Organisationsaufwand waren die Flüge, die Busfahrten, die Unterkunft, die Zugfahrt und sogar ein Wochenendtrip nach London gebucht, es konnte also losgehen.

AKG in WalesAm 06.04.2014 starteten wir die Reise in Richtung South Wales. Nach einer zweistündigen Zugfahrt nach Frankfurt, einem eineinhalbstündigen Flug nach London und einer dreistündigen Busfahrt nach Cardiff kamen wir dann abends glücklich und erschöpft in Cardiff am Busbahnhof an. Die nächste Herausforderung bestand darin, die gemietete Unterkunft in Cardiff, sowie den Ort der Schlüsselübergabe zu finden. Nachdem wir endlich unsere Koffer ausgepackt hatten, suchten wir uns ein nettes Restaurant und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

Am nächsten Morgen begann dann auch schon die erste Arbeitswoche. Ein Taxi brachte uns von Cardiff nach Tonyrefail zu AKG UK, wo wir schon erwartet wurden.

Dank eines Stipendiums des Leonardo-Da-Vinci-Programms für lebenslanges Lernen hatten wir die Möglichkeit einen dreiwöchigen Aufenthalt in unserem Schwesterwerk AKG-UK Ltd. in Wales zu absolvieren. Da wir beide sehr interessiert an einem Auslandspraktikum waren und uns nur die Herbstferien zur Verfügung standen, haben wir uns dazu entschieden, die Reise zu zweit anzutreten.

Nachdem unser Schwesterwerk in Wales zustimmte, alle Verträge ausgefüllt und die Koffer gepackt waren, machten wir uns auf den Weg nach Cardiff. Mit dem Zug von Kassel nach Frankfurt und dem Flugzeug bis nach London Heathrow, bewältigten wir das letzte Stück mit dem Bus nach Cardiff. Dort wurden wir herzlich von einem unserer Mitarbeiter aufgenommen, der uns vom Bus abholte und zu unserem kleinen gemütlichen, sehr ländlich gelegenem Apartment brachte. Der erste Tag und auch die weiteren drei Wochen waren sehr spannend. Wir lernten nach und nach alle Mitarbeiter unseres Schwesterwerkes kennen. Um mehr von dem Aufenthalt profitieren zu können, wurden wir in unterschiedliche Bereiche eingeteilt.

Hierdurch war jeder auf sich alleine gestellt und konnte den Betrieb für sich kennenlernen und seine sprachlichen Kenntnisse erweitern. Außerdem konnten wir somit beide sowohl den kaufmännischen, also auch technischen Bereich und die Produktion kennenlernen.
In der kaufmännischen Abteilung, zu der der Verkauf, der Einkauf, das Qualitätsmanagement sowie die ganze Planung der Produktion und Montage gehört, konnten wir Tätigkeiten unserer eigenen Ausbildung zur Industriekauffrau wiederfinden. Es fiel uns relativ einfach verschiedene Aufgaben zu bewältigen, wenn es auch nicht immer ganz einfach war, den waliser Dialekt zu verstehen. Einige Aufgaben waren zum Beispiel das Arbeiten mit Excel, Angebotsvergleiche, Lieferabrufe bearbeiten, Arbeitspläne erstellen, neue Lieferanten suchen oder die Kundenacquise.

Auch in der Engineering Abteilung hatten wir genug zu tun. Nachdem wir eine kleine Einführung in die Tätigkeiten der Ingenieure erhalten hatten, durften wir mit dem CAD- Programm eine eigene technische Zeichnung erstellen. Dies war sehr spannend und nicht ganz einfach für uns und gab uns einen Einblick in eine weitere, bisher unbekannte Abteilung eines Industrieunternehmens. Zum Glück fiel uns das Verständnis trotz der fremden Sprache nicht ganz so schwer, da wir einige Vorkenntnisse aus Hofgeismar mitgebracht hatten. Während unserer gesamten Zeit konnten wir zudem regelmäßig die Arbeit in der Montage verfolgen. Hierzu gehörten unter anderem das Schweißen, Montieren aber auch das Lackieren und Prüfen der Produkte. Wir konnten gut den kompletten Ablauf vom Wareneingang der bis zum Warenausgang der Wärmeaustauscher verfolgen.

Abgesehen von den Tätigkeiten die wir Tag für Tag erledigten, waren die Angestellten im Unternehmen immer gut gelaunt, höflich, witzig und hilfsbereit und so verging der Tag wie im Flug. Da uns das Unternehmen einen Firmenwagen stellte, wurde uns auch in unserer Freizeit nie langweilig. Nachdem wir uns an den ‚Linksverkehr’ gewöhnt hatten, versuchten wir so viel wie möglich von Land und Leuten mitzunehmen. Durch viele hilfreiche Tipps unserer Mitarbeiter, besuchten wir einige wunderschöne Strände und hatten sogar, obwohl bereits Ende Oktober war, Glück mit dem Wetter.

Vor allem die Halbinsel Gower und die Strände Ogmore-by-sea sowie Southerndown werden uns in Erinnerung bleiben. Aber auch die Stadt Cardiff, Hauptstadt von Wales, hat einiges zu bieten.

Neben vielen Shoppingmöglichkeiten im Zentrum, lohnt es sich auch den einen oder anderen Abend in den vielen Bars und Restaurants des Hafens zu verbringen.
Aber auch Kultur- und Kunstinteressierte kommen nicht zu kurz. Ein Besuch im National Museum oder der Cardiff Castle ist sehr zu empfehlen. Und wer dann noch nicht genug hat, kann sich ein traditionelles Rugby-Football-Spiel im Millennium Stadium anschauen. Unser größtes Highlight war jedoch unser Wochenende in London. Mit dem Bus nur knapp 3 Stunden entfernt, nutzten wir die Möglichkeit und fuhren Samstagmorgen in die Stadt der Queen. Dort besichtigten wir alle typischen Sehenswürdigkeiten, wie den Buckingham Palace, den Big Ben mit dem House of Parliament, den Hyde Park, die London Bridge, den Tower of London und vieles mehr. Durch eine Tour mit dem Hop-on/ Hop-off Bus haben wir viel von der Stadt mitbekommen. London hat uns gut gefallen und vor allem den Besuch im London Eye mit dem Blick auf ganz London bei Nacht werden wir so schnell nicht vergessen.

Alles in einem hat uns das Praktikum sehr viel gebracht. Neben der Verbesserung unserer sprachlichen Kenntnisse, vor allem im kaufmännischen Bereich, hatten wir die Möglichkeit Land und Leute in Wales und England kennenzulernen. Außerdem war es interessant zu sehen, wie in einem unserer Schwesterwerke gearbeitet wird und wie sich der Berufsalltag der beiden Werke unterscheidet. Wir sind froh, dass wir die Chance genutzt haben und dass wir durch das Leonardo-Da-Vinci Programm, die Schule und vor allem den Ausbildungsbetrieb sowie unser Schwesterwerk unterstützt wurden.

Wir würden jederzeit wieder ein solches Auslandspraktikum machen und empfehlen es jedem, der die Möglichkeit hat, daran teilzunehmen.

Ich war 3 Wochen im Ausland und habe dort ein Praktikum in der Englischen Niederlassung meines Ausbildungsbetriebes durchgeführt. An einem Freitag gegen 10Uhr bin ich in Manchester gelandet, dort wurde ich von einem Arbeitskollegen mit seinem Volvo abgeholt, es ging auch gleich Los an die Arbeit. Dort wurde ich zuerst rumgeführt und allen Kollegen vorgestellt. Von Anfang an waren die Kollegen nett und Hilfsbereit. Als ich mir das Lager anschaute, fragte ich wie das mit der Waren-Logistik alles funktionieren würde, schließlich ist das Lager ziemlich klein (wie das meiste in England). Da habe ich wohl genau das Problem der Firma erkannt, daher möchte sie auch Umziehen in ein größeres Gebäude mit einer riesigen Lagerhalle. Nach der Rundführung fing ich auch gleich mit der Arbeit in der Marketingabteilung an, ein paar Mappen mit Broschüren und Mustern zu bestücken. Nach der Arbeit wurde ich von meinem Chef ins Hotel gebracht, dort eingecheckt und meinen Koffer ausgepackt ging ich auch schon wieder los, da ich tierischen Hunger hatte.

Als ich in der Schule von der Möglichkeit erfuhr, ein 3-wöchiges Auslandspraktikum zu machen, war mir sofort klar, dass ich da mitmachen würde. Ich habe schon in der Vergangenheit mehrere Aufenthalte in Großbritannien durchgeführt und wusste daher schon aus Erfahrung, dass sich solche Sprachreisen sehr gut dazu eignen, seine Sprachkenntnisse aufzufrischen. Des Weiteren können sich Auslanderfahrungen im späteren Arbeitsleben nur bezahlt machen. Dankenswerterweise hat mir mein derzeitiger Ausbildungsbetrieb die Chance ermöglicht, für den Zeitraum von 3 Wochen in dem Schwesterwerk unserer Firma in Wales unterzukommen. Nach wenigen Rücksprachen mit der Personalleiterin vor Ort via Email und Telefon waren die Details geklärt und ich konnte anfangen die Reise zu planen.

Drei Wochen England mit Sprachkurs und Praktikum? Leben in einer Gastfamilie, in einer fremden Stadt, in einem fremden Land? Neue Erfahrungen und Sprachkenntnisse sammeln… Klar! Warum nicht? – Dass habe ich mir gedacht, als ich zum ersten Mal von der Möglichkeit gehört habe ins Ausland zu gehen. Mein zweiter Gedanke war – und das mit meinem Englisch? Naja, wird schon schief gehen… Mit dem Flyer im Gepäck habe ich mich dann im Internet informiert. Allerdings konnte mir meine Englischlehrerin mehr über das Projekt verraten. Mein Entschluss stand fest, diese Chance muss ich nutzen! Nachdem ich meine Ausbilderin überzeugt hatte und alle Formalitäten erledigt waren, konnte die Reise beginnen. Freitagmorgens fuhr ich von Deutschland, über Belgien, nach Frankreich und von dort aus mit der Fähre auf die Insel. In Canterbury übernachtete ich. Am nächsten Morgen schaute ich mir die Stadt und die riesige Kathedrale an. Danach fuhr ich mit dem Zug nach London. In einem kleinen Dorf übernachtete ich dann nochmal, bevor ich nach Plymouth reiste. Plymouth. Endlich. Nur mit der Adresse und einem Namen in der Hand machte ich mich auf die Suche nach meiner Unterkunft, die für die nächsten drei Wochen mein neues Zuhause sein sollte.

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